Besuch von Dr. Saltani Bernoussi am Gymnasium Nord
Am 11. Dezember 2024 besuchte Dr. Saltani Bernoussi, marokkanischre Schriftsteller und pensionierter Professor für vergleichende Literaturwissenschaften an den Universitäten Fes (Marokko) und Grenoble (Frankreich), das Gymnasium Nord.
Mit den Französischkursen der Jahrgangsstufe 10 führte Herr Dr. Bernoussi auf Französisch ein Gespräch über die Bedeutung von Literatur und der des Schreibens und Lesens.
Der Französischkurs der Klasse 10b hatte Fragen vorbereitet, die Herrn Dr. Bernoussi gestellt wurden. Einige Schüler der 10b interviewten den Schriftsteller auf Französisch, während die anderen Französischschüler des 10. Jahrgangs als Zuschauer am Gespräch teilnahmen und während des Gesprächs oder in der Pause eigene Fragen stellen konnten.
Zusätzlich wurde das Gespräch für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen, an dem der Französischkurs der 10b unter der Leitung der Französischlehrerin Frau Busch-Frevert teilnimmt, gefilmt.
Im Gespräch teilte Herr Dr. Bernoussi seine Ansichten zum Schreiben und Lesen sowie seine persönliche Herangehensweise an die Literatur mit den Schülerinnen und Schülern.
Für Herrn Bernoussi ist das Schreiben eine Möglichkeit, das Leben aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Dementsprechend ermöglicht das Lesen, das Leben aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Er beschrieb das Lesen als eine Möglichkeit, „mehrere Leben zu leben“.
Auf die Frage nach seinem Lieblingsbuch antwortete Herr Bernoussi, dass er kein besonderes Lieblingsbuch habe. Stattdessen schätze er die Literatur als Ganzes und habe einen Lieblingsautor aus jedem Land. Als Beispiel nannte er insbesondere die Werke der französischen Schriftsteller Jean Giraudoux und Albert Camus. Aus der deutschen Literatur hob er den “Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe hervor und gab noch weitere Beispiele.
Auf die Frage hin, wie es für ihn sei, zu schreiben, erklärte Herr Dr. Bernoussi, dass er, bevor er mit dem Schreiben beginne, keinen festen Plan erstelle. Wenn er eine Idee habe, setze er sich an seinen Schreibtisch und der Rest füge sich “von selbst”.
Während des Gesprächs fragte ein Zuschauer nach der Sprache in der Herr Bernoussi denken würde. Daraufhin antwortete Herr Bernoussi, dass er es bevorzuge, auf Französisch zu schreiben, obwohl er größtenteils in seiner Muttersprache Arabisch denke.
Für die zuhörenden Zehntklässler war es ein beeindruckendes Erlebnis, „70-80%“ des auf Französisch geführten Gesprächs zu verstehen. Am meisten waren die Interviewer beeindruckt von der Warmherzigkeit und Freundlichkeit Dr. Bernoussis. Dies trug entscheidend zur entspannten Atmosphäre und dem doch spannenden Gespräch bei.
Zusammenfassend war der Besuch von Herrn Bernoussi eine bereichernde Erfahrung, die uns nicht nur Einblicke in das Leben eines Schriftstellers ermöglichte, sondern auch eine neue Perspektive auf die Bedeutung von Literatur, Sprache und Leben eröffnete. Wir danken ihm herzlich dafür, dass er sich für uns Zeit genommen hat und diese außergewöhnliche Erfahrung ermöglicht hat.
Asma (10b)