Bonnfahrt Schulvereinbarugs-AG

Nacherlebte bundesdeutsche Geschichte

Schulvereinbarungs-AG besucht Bonn

Ähnlich zügig, effizient und zielorientiert, aber auch so debattierfreudig und demokratisch wie 1948/49 der Parlamentarische Rat das Grundgesetz hat unsere Schulvereinbarungs-AG im vergangenen Schuljahr ihren Schulvereinbarungsentwurf erarbeitet. Und ähnlich couragiert wie Kanzler Adenauer auf dem Petersberg die Interessen der jungen Bundesrepublik hat die AG ihren Entwurf vertreten. Und so war es naheliegend, dass die Mitglieder der AG als Belohnung für ihre Tätigkeit am 9.11.18 und damit an einem äußerst geschichtsträchtigen Datum eine Tagestour nach Bonn unternahmen.

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Während ihres sechsstündigen Aufenthalts im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland machten die 13 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 und 7 unter Anleitung von Frau Chandler und Herrn Dr. Krieger sowie einer Mitarbeiterin des Besuchsdienstes aufschlussreiche Streifzüge durch mehr als 70 Jahre deutscher Nachkriegsgeschichte. Schwerpunkte dabei waren die Folgen des Nationalsozialismus und der Mangel der Trümmerjahre, die Berlin-Blockade mit der Luftbrücke und den Rosinenbombern, die Gründung von Bundesrepublik und DDR, der Aufstand vom 17. Juni 1953, das sog. Wirtschaftswunder in Westdeutschland, der Sputnikschock 1957, der Bau der Berliner Mauer 1961, die Bedrohung durch die RAF und schließlich die Grenzöffnung und das Ende der DDR 1989/90. Günter Schabowskis berühmter Zettel mit den Angaben zur neuen Reiseregelung der DDR, die seines Erachtens unverzüglich gelte, stieß dabei auf besondere Aufmerksamkeit. Höhepunkte des Rundgangs bildeten zudem Besuche in einem westdeutschen Kino der 50er Jahre und die Möglichkeit, sich im Originalmobiliar des ersten Plenarsaals wie ein(e) Bundestagsabgeordnete(r) fühlen zu können. Einige Schülerinnen und Schüler zeigten bei dieser Gelegenheit ihre besonderen rhetorischen Fähigkeiten, so dass man sich gut vorstellen konnte, dass sie in drei Jahrzehnten einmal selbst einem Parlament angehören könnten.

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Nach dem Aufenthalt im Haus der Geschichte führte Herr Dr. Krieger die Gruppe noch durch das Regierungsviertel: Vom ehemaligen Abgeordnetenhochhaus („Langer Eugen“) ging der Weg zum früheren Bundeskanzleramt mit der Adenauer-Plastik und der berühmten Henry Moore-Skulptur und zum Bundeshaus, in dem bis 2000 die Plenarsitzungen des Deutschen Bundestags und der Länderkammer Bundesrat stattfanden. Danach wurde der Rundgang bei schönstem Abendrot am Rheinufer fortgesetzt und schließlich an der Villa Hammerschmidt, dem Bonner Amtssitz des Bundespräsidenten, und am Museum Koenig beendet, in dem 1948 der Parlamentarische Rat zusammentrat.

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Als Vincent, Luke, Paul, Anastasia, Frieda, Miltiadis, Thekla, Martin, Halil, Maximilian, Mohamed, Leonie und Moritz gegen 21 Uhr mit ihren Lehrkräften nach Frankfurt zurückkehrten, konnten sie auf einen langen Ausflug zurückblicken, der viele Eindrücke zur bundesdeutschen Geschichte eröffnete. Die Reise war für die Mitglieder der AG und ihren Leiter somit fraglos ein erfreulicher Abschluss ihrer monatelangen Aktivitäten.

Dr. Martin Krieger

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