SAME – Anders ist normal

Ein Workshop über psychische Gesundheit in der 10b

Die 10b erlebte am 26.01.2024 einen vom Gesundheitsamt Frankfurt vermittelten Workshop zur psychischen Gesundheit. Vier Schulstunden lang setzten sich die Jugendlichen mit Erkrankungen der Psyche und Auswegen daraus auseinander. 

Nach einigen Aufwärmübungen kamen sie ins Gespräch mit einer Psychologin und einer Expertin aus eigener Anschauung. Vorwissen wurde strukturiert und es wurden tabulos Symptome besprochen. Im Zentrum des Workshops stand die Beschäftigung mit Ansprechpartner*innen, die Betroffenen helfen können. Wer betroffen ist, kann sich beispielsweise an die Schulpsychologin, die Nummer gegen Kummer, die Telefonseelsorge, eine Erziehungsberatungsstelle oder auch zunächst an die Schulsozialarbeit oder Beratungslehrkräfte wenden. Im Akutfall stehen Ambulanzen, Notaufnahmen und die Notrufnummer 112 zur Verfügung und helfen weiter. Ebenfalls können am Anfang oder begleitend eigene Bemühungen schlechten Gefühlslagen entgegenwirken: Sport und eine gesunde Ernährung, Musik hören oder Tagebuchschreiben – und eben mit anderen zu reden und sich Hilfe zu suchen. Besonders stark fanden die Schüler*innen das Gespräch mit der Expertin aus eigener Anschauung, die offen Fragen zu ihrer eigenen Geschichte beantwortete. 

Zwei Lernende berichten: 

„Für mich war der Workshop etwas Besonderes, da Tabu-Themen wie Depression, Borderline und Zwangsstörungen oft totgeschwiegen werden oder sehr einseitig betrachtet werden. Der Bericht der betroffenen Person war eine für uns gleichzeitig realitätsferne und auch interessante Perspektive auf dieses Thema und bedeutet für mich, dass ich und mein Umfeld sehr vielseitiger und sorgfältiger behandelt werden müssen.“ 

„Grundsätzlich ein guter Workshop. Persönlich habe ich nichts Neues gelernt, aber ich habe gesehen, dass einige auf jeden Fall etwas Neues gelernt haben, was ich sehr gut finde. Die Entstigmatisierung ist wichtig und auf jeden Fall notwendig, da es zu der allgemeinen Enttabuisierung von mentalen Krankheiten beiträgt.“