Achtsamkeit im Matheunterricht

Matheunterricht mit achtsamen Start

Die Klassen 5d und 5f starten im Mathematikunterricht bei Herrn Müller regelmäßig mit einer Achtsamkeitsübung. Mit was? Achtsamkeit? Geht es dabei um die Zahl 8? Warum gerade die Acht? Warum nicht Neunsamkeitsübung oder Zwölfsamkeitsübung?

Bei den Achtsamkeitsübungen am Anfang der Stunde geht es (noch) gar nicht um Mathematik. Der Name kommt auch nicht von der Zahl Acht, sondern vom Wort Achtsam. Damit ist gemeint, dass man auf sich selbst achtet, also gut auf sich selbst aufpasst.
Wie geht so eine Achtsamkeitsübung und was soll das? Der Schüler Bob (*) berichtet:

„Zu Beginn der Stunde setzen sich alle Kinder bequem hin. Wir sind leise, schalten das Licht aus und schließen die Augen. Die Augen bleiben bis zum Ende der Übung geschlossen.
Herr Müller führt uns dann durch die Übung in dem er unsere Aufmerksamkeit zuerst auf die Atmung lenkt. Wir beobachten, wie unser Atem in unseren Körper hineinströmt und wieder herausströmt. Wir spüren, wie unser Brustkorb sich beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Wer dabei noch nicht ganz ruhig sitzen kann, der soll seinen Atem langsam mitzählen. Das funktioniert bei mir meistens ganz gut und hilft mir ruhig zu werden.
Auch wenn ich glaube, ich müsste jetzt gerade mit dem Körper hin und her wackeln oder etwas mit den Füßen machen, kann ich das oft lassen, wenn ich genau auf meinen Atem achte. Herr Müller sagt, man lerne so Impulskontrolle. Das bedeutet, dass ich es auch mal besser aushalten kann, etwas gerade nicht zu machen, was ich eigentlich machen will.

Bei der Achtsamkeitsübung ist es immer ganz still in der Klasse und auch nach der Übung sind wir megaleise. Ich kann mich meistens danach immer sehr gut konzentrieren. Es gibt aber auch ein paar Kinder, bei denen das noch nicht ganz so gut funktioniert. Ich glaube aber, dass alle in der Klasse jetzt schon viel besser ruhig bleiben können als direkt am Anfang des Schuljahres.
Herr Müller hat gesagt, dass wir auch bei der Mathearbeit kurz die Augen schließen dürfen und den Atem zählen dürfen, wenn wir ganz aufgeregt sind. Ich hab das bei der letzten Arbeit einmal gemacht. Ich bin dann tatsächlich etwas ruhiger geworden und konnte eine Aufgabe, bei der ich vorher gar nicht verstanden hatte, worum es ging.
Eigentlich finde ich die Achtsamkeitsübung cool. Aber WZ ist noch viel cooler. Aber das kann ich ja ein anderes Mal erzählen.“

Axel Müller

(*) Bob ist kein echter Schüler des Gymnasium-Nord, sondern eine erfundene Figur, die immer mal wieder im Unterricht von Herrn Müller auftaucht.