Einblicke in ein isoliertes Leben. Ein Streifzug durch die Frankfurter jüdische Geschichte und Kultur

Am 16.5.23 fand der erste Teil des diesjährigen Projekttags Judentum statt. Sieben Teilgruppen der Klassen 6b, 6c, 6e und 6g des Gymnasiums Nord wurden durch das Jüdische Museum und das Museum Judengasse geführt und konnten so Einblicke in die neunhundertjährige jüdische Geschichte und Kultur Frankfurts gewinnen. Während die Schüler*innen im Rothschild-Palais die Lebenswelt jüdischer Familien der letzten Jahrhunderte erkundeten, setzten sich die Gruppen im Museum Judengasse am Börneplatz mit dem extrem beengten und dennoch eindrucksvoll organisierten Leben im Ghetto auseinander, in dem die Frankfurter Jüdinnen und Juden zwischen 1462 und 1796 leben mussten. Hier erfuhren die Schüler*innen, dass die auf diese Weise erfolgte Ausgrenzung und Diskriminierung dadurch noch verstärkt wurde, dass die Ghetto-Bewohner*innen nachts und sonntags die Judengasse nicht verlassen und den „Gelben Fleck“ auf ihrer Kleidung tragen mussten.

Aus organisatorischen Gründen war dem Eintauchen der Schüler*innen in die jüdische Geschichte und Kultur Frankfurts ein enger zeitlicher Rahmen gesetzt; und so äußerten viele Schüler*innen den Wunsch, einmal mit Eltern oder Freund*innen den Besuch in den Museen fortsetzen zu können.

Ich danke den Kolleg*innen Butterbach, Gehres, Heinig, Marée, Oetken und Peters für die Begleitung der Gruppen.

Dr. Martin Krieger

Fotos: Sina Maria Oetken und Dr. Martin Krieger