Römisches Mainz
Am 20.12.2022 unternahm der Lateinkurs der 10. Klassen einen Besuch des Mater Magna- und Isis-Heiligtums sowie des römischen Bühnentheaters. Diese Exkursion dauerte den gesamten Schultag.
Zuerst besuchten wir das Mater Magna- und Isis- Heiligtum. Dort konnten wir Schülerinnen und Schüler selbst die Ausgrabungen und geborgenen Gegenstände bewundern. Kurz darauf gab es eine Führung durch das Heiligtum, bei welcher uns noch einige interessante Informationen mitgeteilt wurden. Die Tempelrückstände und weiteren Fundstücke wurden im Jahre 2000 entdeckt, als man eine Kaufhauspassage erweitern wollte. Die Funde wurden sorgfältig eingelagert und dann 2003 in dem jetzigen Präsentationsraum ausgestellt, um Besucherinnen und Besuchern eine Zeitreise in die Römerzeit zu ermöglichen. Die Funde zeigen vergangene Formen der römischen Religion, es gibt aber auch Fundstücke, welche aus der ägyptischen Mythologie stammen. Das ist darauf zurückzuführen, dass viele Römer einen langen Aufenthalt in Ägypten hatten und dann mit deren Gewohnheiten nach Europa zurückkehrten. So gab es einen kulturellen Austausch von großem Maße.
Zu den gefundenen Mauerüberresten wurden auch noch einige Knochen von Hühnern entdeckt, welche wahrscheinlich als Opfergaben auf einem Altar geopfert wurden. Außerdem wurden einige Fluchtafeln gefunden, welche verwendet wurden, um Feinden oder Widersachern wie einem unhöflichen Nachbarn das Leben schwer zu machen oder es diesem sogar zu nehmen.
Im Anschluss an die Führung durch das Heiligtum besuchten wir das Römische Bühnentheater. Nach einem kurzen Vortrag wurden wir in das Bühnentheater, welches hinter dem Mainzer Südbahnhof zu finden ist, geführt. Man entdeckte dieses „Wunder“ bei Erneuerungen der Zitadelle von 1914 bis 1916 und machte somit eine bahnbrechende Entdeckung. Es ist das größte Theater nördlich der Alpen und umfasst einen Zuschauerraum von 116 Metern und eine Bühnenbreite von 42 Metern. Das Bühnentheater vermochte es, rund 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz zu bieten. Dies übersteigt die Kapazitäten des Mainzer Staatstheaters um das Zehnfache.
Anschließend wurden wir noch durch einen dichten Tunnel geführt, welcher bis zur Zitadelle reichte. In diesem Tunnel gab es einige größere Räume, in welchen z.B. Brunnen standen. Bis zur Zitadelle sind wir jedoch nicht gelaufen, denn wir konnten diese nicht besichtigen.
Nach diesen interessanten Erfahrungen mussten wir dann auch schon den Abschied von Mainz bekennen und haben die Heimreise angetreten.
Joshua (10g)