#heilig

Was ist für unsere Schülerinnen und Schüler „heilig“?

Religionskurse des Gymnasiums Nord beteiligen sich beim Wettbewerb „#heilig“

Die Stiftung Bibel und Kultur hatte Ende 2018 zu einem Wettbewerb unter dem Motto „#heilig“ aufgerufen und Schülerinnen und Schüler dazu motiviert, ausgehend von biblischen Texten kreativ darzustellen, was für sie der Begriff „heilig“ bedeutet und was ihnen die Bibel heute noch dazu sagt.
Gruppen aus insgesamt fünf Religionskursen des Gymnasiums Nord sind diesem Aufruf gefolgt, teilweise als ganze Lerngruppe, teilweise als Kleingruppe. Sie haben das sperrige Thema „heilig“ von vielen verschiedenen Standpunkten aus betrachtet und sind zu ganz unterschiedlichen Wettbewerbsbeiträgen gelangt.

Der Kurs Religion 5ace war von der im Unterricht gelesenen Schöpfungserzählung ausgegangen und hatte bemerkt, dass die Vorstellung von der „Schöpfung in sieben Tagen“ einen Haken hat: Am siebten Tag wurde gar nichts mehr geschaffen, sondern Gott ruhte. Daraus entstand ein heiliger Tag, den Gott selbst zum Ruhetag erklärt hat und den Christen als Sonntag und Juden als Sabbat bezeichnen. Aber was tut man eigentlich heute mit dem Tag, den man von Gott extra geschenkt bekommen hat? Das haben die Schülerinnen und Schüler in einer Bilderstrecke beantwortet.

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Die Religionsgruppe der 5h hingegen ging von den verschiedenen Konfessionen im Kurs aus. Wie unterscheidet sich eigentlich das Verständnis vom Heiligen in der katholischen, evangelischen und orthodoxen Konfession und welche Position vertreten darüber hinaus oder davon ausgehend wir im Kurs? Dazu haben die Schülerinnen und Schüler fleißig ihre Eltern und Großeltern befragt und anschließend gemeinsam ein kleines Buch geschrieben und illustriert.

Im Kurs der Klassen 6a und 6g haben sich gleich drei Arbeitsgruppen gebildet. Eine Gruppe hat eine Engelstatue aus Recyclingmaterial hergestellt, die durch die darauf geschriebenen Heiligennamen darauf aufmerksam machen soll, dass sich manche Menschen vorbildhaft verhalten, wir aber nicht hinsichtlich des ökologischen Gedankens, der sich auch anhand der Aufträge Gottes an die Menschen bei der Schöpfung legitimieren lässt. Hier müsse es ein Umdenken geben. Die beiden anderen Teams drehten zwei ganz unterschiedliche Kurzfilme. Während in einem Film ein Engel Schülern erklärt, was eigentlich „heilig“ bedeutet, befasst sich der andere Film komödiantisch mit Eigenschaften engelsgleicher, geradezu heiliger Personen im Vergleich mit eher teuflischen Charakteren.

Der Parallelkurs 6def hingegen hat gemeinsam eine Plakatausstellung erstellt, die darstellt, dass „heilig“ bei allen biblischen Impulsen doch für jeden Menschen eine individuelle Bedeutung hat. Dabei finden sich auf den Plakaten Bilder und Mindmaps ebenso wie Texte ganz verschiedener Gattungen vom Sachtext bis zum Theaterstück.

In der Gruppe 7ab hat eine SchülerInnengruppe eine Statue zum Thema „Heiliges Kreuz“ erstellt, die bewusst für viele Deutungen offen ist.

Wir freuen uns über so viele kreative Ideen unserer Schülerinnen und Schüler und drücken ihnen für ihre Wettbewerbsteilnahme die Daumen.

Sina Maria Oetken