Rot gegen Rassismus

Evaluation

Um sich als Schule gegen Rassismus zu qualifizieren, müssen wir einige Bedingungen erfüllen. Darunter fallen schulinterne Projekte rund um das Thema Rassismus. So entstand die Idee zu einem Tag, an dem man allein durch das Tragen eines roten Kleidungsstückes auf Rassismus aufmerksam macht. Aus diesem Grund riefen wir am 5. Februar dieses Jahres den Tag „Rot gegen Rassismus“ ins Leben. In diesem Artikel berichten wir über unsere Ziele, unsere Motivation sowie über unsere Erfahrungen und Eindrücke, die wir an diesem Tag sammeln durften.

Leider ist Rassismus immer noch ein allgegenwärtiges Problem unserer Gesellschaft. Tagtäglich begegnet uns sowohl institutioneller als auch personeller Rassismus beispielsweise im Gesundheitswesen, auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche. Auch auf dem Weg zur Arbeit oder in der Schule erfahren wir Rassismus. In unserer Schule taucht Rassismus auf dem Schulhof, durch Bemerkungen im Unterricht oder anhand von rassistischen Symbolen in den Schultoiletten auf. Ganz häufig kommt Rassismus in den Sozialen Medien bzw. Klassenchats vor. So senden manche Personen beispielsweise rassistische Sticker, allerdings ohne vorher groß darüber nachzudenken. Unser Projekt soll also dazu anregen, das eigene Verhalten und das vom eigenen Umfeld kritisch zu hinterfragen.

Wieso haben wir aber jetzt für dieses Projekt die Farbe Rot gewählt? Das liegt daran, dass Rot einerseits eine Signalfarbe ist und andererseits für unsere Blutfarbe steht, die uns alle verbindet. Ein weiterer Punkt, weshalb wir Rot gewählt haben, ist, da bis heute Menschen unter Rassismus leiden und ihr Leben lassen müssen. Es wurde also schon sehr viel Blut aufgrund von rassistisch motivierten Übergriffen, Attentaten und Morden vergossen. Zusätzlich wollen wir auch an Personen wie Mohammed Ali, Rosa Parks und Martin Luther King erinnern, die für das Ende des Rassismus gekämpft und gelitten haben. Der Tag im Generellen sowie die Farbe Rot im Speziellen soll uns allen nochmal vergegenwärtigen, wie viele Menschen bis heute aufgrund äußerlicher Körpermerkmale diskriminiert, ausgeschlossen, versklavt, angegriffen oder ermordet werden.

Es freut uns, dass ihr so zahlreich mitgewirkt und damit ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt habt. Viele Schüler*innen und Lehrkräfte hatten etwas Rotes an und waren dabei wirklich sehr kreativ. Wir möchten in Zukunft noch mehr Schüler*innen mit unserem Projekt erreichen! Also: Dieses Projekt wird in Zukunft weitergeführt! Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und bei unseren Interviewpartner*innen sowie für eurer Feedback und eure Unterstützung. 

AG Schule ohne Rassismus: 
Abel (7a), Meryem (8b), Meryem (8b), Jakob (9f), Umut (9a)

Über dieses Projekt und das Friedenstaubenprojekt hat die 5def Rel zudem einen Film gedreht: „Zeichen setzen“.