Begegnung im Religionsunterricht: Meet a Jew

Die Vielzahl der Schüler*innen der 10bd Religion hat im Alltag wenig Berührungspunkte mit jüdischen Personen. Das haben die Jugendlichen mit der Mehrzahl der Menschen in Deutschland gemein. Einige in der Lerngruppe haben sich dennoch schon intensiv aus eigenem Interesse mit dem Judentum auseinandergesetzt. Andere Personen hingegen denken darüber eher wenig nach und hatten mehr oder weniger ihr Wissen aus dem sechsten Schuljahr als Grundlage angegeben, als sie begannen, sich auf eine Begegnung im Religionsunterricht vorzubereiten.

Das Projekt „Meet a Jew“ bringt Schüler*innen mit Fragen zum Judentum mit jüdischen Personen zusammen, die gern über ihre Religion berichten. Es vermittelt Begegnungen und Gesprächsrunden, die individuell und persönlich sind und damit weit über klassischen Unterrichtsstoff hinausgehen- so auch jene zwischen den Schüler*innen der 10bd Religion und einer Studentin, die sich zum Judentum bekennt, am 25.01.2024.

Eine Doppelstunde lang konnten die Jugendlichen alles fragen, das ihnen in den Sinn kam. Intensiv wurden einzelne Gebote des Judentums exemplarisch besprochen. Wo kommen sie her? Was bedeuten sie für gläubige Jüd*innen? Wie hat sich ihre Auslegung über die Zeit verändert und wie werden sie in den verschiedenen Strömungen des Judentums gelesen? Auch persönliche Fragen wie die nach eigenen Lieblingselementen der jüdischen Religion und Lebensweisen des Glaubens wurden gestellt. Ebenso kam zur Sprache, dass Diskriminierungserfahrungen junge jüdische Menschen in Deutschland auch heute noch betreffen. 

Die Schüler*innen erlebten so eine ganz besondere Stunde, in der sie nicht nur entspannt in Austausch kommen, sondern auch viel lernen konnten. Insbesondere die persönliche Perspektive und individuelle Sichtweise einer jungen Person auf ihre Religion, haben dabei viele als inhaltlich besonders bereichernd hervorgehoben. Das Judentum, brachte ein Schüler es auf den Punkt, ist auch heute in Deutschland oft ein Tabu. Umso wertvoller sind Begegnungen wie diese, für die wir „Meet a Jew“ und ganz besonders unserer Gesprächspartnerin danken.

Eine Schüler*innenmeinung:

Mit Meetajew habe ich eine großartige Erfahrung gemacht. Wir konnten unserer Referentin sehr viele Fragen über ihre Religion und deren Traditionen stellen. Diese hat sie ebenfalls für uns sehr gut und individuell beantwortet. So haben wir Antworten auf Fragen bekommen, welche wir nicht so einfach nachschauen können. Als Schülerin fand ich die Begegnung sehr interessant und informativ und habe so mein Wissen über das Judentum erweitert. Ich bin mir sicher, dass alle etwas aus dieser Begegnung mitgenommen haben, und würde diese weiterempfehlen.

Chantal (10b)